Deutschland 2015
Regie: Jens Becker, Maarten van der Duin
Dokudrama
Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR: „Schild und Schwert der Partei“. Gegründet wurde die Stasi 1950, geprägt hat sie Erich Mielke. Der Mann aus dem Berliner Wedding organisierte und formte den Unterdrückungsapparat, dessen zermürbender und subtiler Terror Zehntausende ins Gefängnis brachte und ungezählte Menschenleben aus der Bahn warf. Von hauptamtlichen Offizieren und den Generälen bis hin zu den zuletzt mehr als 180.000 inoffiziellen Mitarbeitern – Mielke stand für alle, die für die Stasi aktiv waren. Erstmals erzählt nun ein umfassendes Dokudrama, wie Erich Mielke wurde, was er war: ein Meister der Angst.
Der Film zeigt Erich Mielke auf dem Höhepunkt seiner Macht 1989 und in totaler Resignation im Gefängnis 1991. In Spielfilmszenen erleben wir einen vitalen 83-jährigen Mann an seinem Arbeitsplatz, dem Ministerium für Staatssicherheit. Wir sehen, wie er als Minister agiert, wie er versucht, die DDR zu retten und wie er letzten Endes kapituliert. Auf der zweiten Spielfilmebene erleben wir Erich Mielke als gebrochenen Mann in der Berliner Justizvollzugsanstalt Moabit, wo er – körperlich und geistig um Jahre gealtert – auf seinen Prozess wartet. Im Gespräch mit einer Psychologin resümiert er sein Leben.
Interviews in Verbindung mit Archivmaterial und exklusiven Einsichten in die BND- und CIA- Akten über Mielke komplettieren das 90-minütige Dokudrama. Im Interview berichten u.a. Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Mielkes Anwälte Stefan König und Hubert Dreyling, der KGB General a. D. Nikolai Leonow, der renommierte Historiker Nikita Petrow sowie der Leiter der JVA Moabit Wolfgang Fixson. In der Rolle des Erich Mielke ist der Berliner Schauspieler Kaspar Eichel zu sehen.
|