Deutschland 2007
Regie: Marco Kreuzpaintner
Darsteller: David Kross, Daniel Brühl, Christian Redl, Robert Stadlober, Paula Kalenberg, Anna Thalbach, Hanno Koffler, Charly Hübner, Moritz Grove
120 Minuten
Der Film über Otfried Preußlers viel verkauften und viel gelesenen Jugendroman gleichen Namens spielt während des 30jährigen Krieges, in dem man sein Leben leicht durch Kampfhandlungen, Hunger oder die Pest einbüßte. Der 14jährige Krabat verliert so seine Mutter, zieht eine Zeitlang mit zwei anderen Jungen bettelnd durch die Lande, hört eines Tages eine innere Stimme, die ihn zu einer Mühle führt.
Es ist keine Mühle wie andere. Sie wird von einem Zaubermeister geführt, der über ein Dutzend Gesellen gebietet. Krabat tut sich schwer, sich einzufügen, denn die Haltung seiner Mitgesellen ist eher feindselig.
Langsam dringt er aber dann in das Leben der Mühle und ihre Geheimnisse ein. Sie steht im Banne der schwarzen Magie, gehört der „Dunklen Seite“ an. Der Zaubermeister fordert vollständige Eingliederung und Disziplin, lehrt dafür seine Schüler Übernatürliches, etwa sich unsichtbar zu machen oder durch Zeit und Raum zu fliegen. Krabat trifft auf die schöne Kantorka. Für die Zugehörigkeit zur Mühle ist das schlecht, denn der Meister duldet keine Fremden. Krabat aber will Kantorka wieder treffen und für sich gewinnen.
Der Zauberer seinerseits kann nur weiterleben, wenn seine Untergebenen einmal im Jahr in einen tödlichen Wettstreit treten. Krabats engster Freund kommt dabei um, und nun erkennt Krabat, dass er nicht der schwarzen Magie verfallen darf, sondern den Meister besiegen muss. Auf wen kann er dabei zählen? Nur auf Juro, den vermeintlichen Dummkopf, der ihm Zugang zu jenen Mysterien verschafft, die ihn lehren, den Willen anderer zu beherrschen. Der Meister versucht noch, Krabat auf seine Seite zu ziehen, ihm seine Nachfolge mit aller Macht und allem Reichtum anzubieten. Krabat aber setzt auf die Liebe, auf Kantorka. Wer wird die Konfrontation gewinnen?
Gut gegen Böse, Liebe gegen Macht, Freundschaft gegen Magie, Vertrauen gegen Surreales, das ewige Spiel. Selbst wenn einer die Geschichte und Handlung – von den jungen Darstellern unter ihnen Daniel Brühl, Robert Stadlober, Anna Thalbach sowie David Kross in der Titelrolle bestens bewältigt – für sehr phantasmagorisch halten würde, so müsste er doch absolut den Hut ziehen vor dem strengen, echten, dem Mysteriösen der Sache Rechnung tragenden Filmstil, den Marco Kreuzpaintner hier konsequent verfolgte.
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