OT: Paris à tout Prix
F 2013
Regie: Reem Kherici
Drehbuch: Reem Kherici, Morgan Spillemaecker, Philippe Lacheau
Darsteller: Reem Kherici, Cécile Cassel, Tarek Boudali, Philippe Lacheau, Salim Kechiouche, Stéphane Rousseau
Laufzeit: 93 Minuten
Bei Paris fällt den meisten neben den üblichen Wahrzeichen und romantischen Postkartenansichten vermutlich ein Ort ein, an dem Mode und Glamour zuhause sind. Die Hauptstadt der Haute Couture repräsentiert Stil, Eleganz und Luxus. Genau das ist es auch, was die junge Designerin Maya (Reem Kherici) an Paris so liebt. Dabei liegen ihre Wurzeln eigentlich ganz woanders. Vor über 20 Jahren kam sie wie so viele andere aus Marokko nach Frankreich, wo sie aufgewachsen ist und ihre Jugend verbracht hat. Somit fühlt sich Maya durch und durch als Pariserin. Umso mehr schockiert es sie, als bei einer harmlosen Verkehrskontrolle ihr ganzes Leben schlagartig auf den Kopf gestellt wird. Die Behörden entdecken, dass ihre Aufenthaltserlaubnis längst abgelaufen ist. Ehe sich Maya der Konsequenzen genau bewusst wird, sitzt sie bereits im Flugzeug Richtung Marokko. Dort angekommen betritt sie eine ihr vollkommen fremde, unbekannte Welt.
Ab da begibt sich „Paris um jeden Preis“ auf den Pfad einer lebendigen und durchaus turbulenten Culture-Clash-Komödie. Wenn die scheinbar emanzipierte Maya auf ihre Familie trifft, sind Missverständnisse und Konflikte vorprogrammiert. Die Idee, eine eigentlich gut integrierte Migrantin ohne Vorwarnung auf den eigenen Migrationshintergrund treffen zu lassen, ist dabei so einfach wie genial. Und es zeigt sich, dass nicht nur zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen falsche Vorstellungen über den jeweils anderen existieren können. So glaubt Maya tatsächlich, dass ihre Familie den eigenen Garten als Toilette nutzt. Ihr Bild der marokkanischen Gesellschaft ist vorsintflutlich, was der Film mehr als einmal für charmante Verwicklungen nutzt. Ganz nebenbei werden hierüber Vorurteile enttarnt und ad absurdum geführt....
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