Mazedonien 2019
Regie: Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov
Dokumentarfilm
Hatidze Muratova lebt im nordmazedonischen Gebirge, wo sie als Imkerin eine wilde Bienenzucht betreut. Daneben versorgt die sonnengegerbte Frau ihre gelähmte Mutter. Ab und an bricht Muratova in die vergleichsweise hektische mazedonische Hauptstadt Skopje auf, um den geernteten Honig auf dem Markt zu verkaufen, die meiste Zeit verbringt sie aber in der ursprünglichen Natur, in der sie aufgewachsen ist. Das harte, doch idyllische Leben ändert sich, als Muratova und ihre Mutter neue Nachbarn bekommen. Die nomadische Großfamilie von Hussein Sam bringt einige Nutztiere und reichlich Lärm mit. Anders als Muratova sehen die Neuen den Honig vor allem als profitables Verkaufsgut. Die traditionelle Imkerweisheit, den Bienen die Hälfte des produzierten Honigs zu überlassen, schert die Neuankömmlinge wenig.
Beim renommierten Filmfestival von Sundance wurde „Land des Honigs“ 2019 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Die Ehre haben sich die mazedonischen Filmschaffenden Tamara Kotevska und Ljubomir Stefanov nicht nur mit der zeitgeistigen Thematik rund um das fragile Verhältnis der Menschen zur Natur verdient, sondern insbesondere mit der poetischen Machart ihres fein beobachteten und unaufgeregten Langfilmdebüts. (programmkino.de)
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