OT: Inhebbek Hedi
Tunesien/Belgien/Frankreich 2016
Regie: Mohamed Ben Attia
Darteller: Majd Mastoura, Rym Ben Messaoud, Sabah Bouzouita, Hakim Boumessoudi, u.a.
Berlinale 2016: Silberner Bär für Ben Attia Preis für den besten Erstlingsfilm
Berlinale 2016: Silberner Bär für Majd Mastoura als bester Schauspieler
Der außergewöhnlich unaufdringliche und sensible tunesische Film „Hedi“ von Mohamed Ben Attia erzählt von den Träumen und Wünschen eines in familiären Konventionen feststeckenden jungen Mannes. Mit ruhigem Bildaufbau und viel Zeit für seine Figuren erzählt der Film oft nur durch kleine Gesten eine ganze Geschichte. Authentische Darsteller lassen den Alltag eines Landes im Aufbruch zwischen Tradition und Moderne so realistisch wie eine Dokumentation wirken. Ben Attia hat mit seinem Debüt bereits ein großes Werk der nordafrikanischen Filmgeschichte vorgelegt.
Hedi (Majd Mastoura) ist ein junger, schüchterner Mann, der kurz vor der Hochzeit mit einer hübschen Frau steht. Obwohl sich die Beiden gut leiden können, wird es keine Hochzeit aus Liebe werden, denn ihre Familien haben die Vermählung organisiert. Besonders Hedis Mutter (Sabah Bouzouita) bestimmt gerne, wie die Dinge laufen. Hedi ist daran von Kindesbeinen an gewöhnt, scheint sich in der Rolle des Beschützten sogar ganz gut zu gefallen, wenn er auch eine gewisse unterschwellige Melancholie erahnen lässt. Als sein Chef ihn eine Woche vor der Hochzeit auf Dienstreise in den Touristenort Mahdia schickt, lernt er die Touristenbetreuerin Rim (Rym Ben Massaoud) kennen und sofort lieben. Hedi muss also gegen die überdominante Familie eine Entscheidung treffen, ohne, dass er darin Übung hätte... (programmkino.de)
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